Radioaktivität


Ah - Chemieunterricht 2005/2006 9d

Elemente, die selbstständig Strahlung aussenden, sind radioaktiv.

Marie Curie, WWW

"Man definiert die Radioaktivität als spontanen Zerfall von Atomkernen unter Änderung der Masse, Kernladung und der Energie."

Begriffsbildung (Entdeckung): Marie Curie (Jean-Pierre Curie).

Die beim Atomzerfall enstehende Strahlung ist schädlich, weil sie so energiereich ist, dass sie das Erbgut in den Zellen schädigen kann.

Marie Curies Forschungen bauten auf den Erkenntnissen von Wilhelm Conrad Röntgen und Antoine Henri Becquerel auf.

Man unterscheidet drei Strahlungsarten: α-Strahlung, β-Strahlung und γ-Strahlung. Der Energiegehalt nimmt von den α- bis zu den γ-Strahlen zu, dabei sind α- und β-Strahlen Teilchenstrahlen (α-Strahlen: Atomkerne von Helium, β-Strahlen: Elektronen), γ-Strahlen sind quasi reine Energie (vergleichbar Röntgenstrahlen).

Der Energiegehalt der Strahlung nimmt von den α- bis zu den γ-Strahlen zu. Zum Schutz vor α-Strahlung reicht ein Blatt Papier, bei γ-Strahlung muss es schon eine dickere Bleischicht sein.

Links zum Thema:
Informationen auf dem Chemieplaneten und eine Seite über Marie Curie (auf englisch).

Kernkraft

Kernspaltung: Schwere Kerne zerfallen in leichtere unter Abgabe von Energie. -> Stromerzeugung

Kernfusion: Leichtere Kerne verschmelzen zu schweren unter Abgabe von Energie. -> Sonne

© American Institute of Physics, History Newsletter Spring 2003

Otto Hahn (18.03.1873, Frankfurt - 28.07.1968, Göttingen) ließ 1938 Uranatome durch Neutronenbeschuss "zerplatzen", erhielt für seine Forschung 1944 den Nobelpreis. Nach Hahn sollte zunächst das Element 105 benannt werden (jetzt: Dubnium), dann das Element 108 (jetzt: Hassium).

Lise Meitner (07.11.1878, Wien - 27.10.1986, Cambridge) war ab 1918 Leiterin der Physik-Abteilung des Kaiser-Wilhelm-Institutes für Chemie in Berlin (mit Professur), wanderte 1938 erst nach Dänemark und dann nach Schweden aus, erklärte 1939 zusammen mit O. W. Frisch die Kernspaltung, nach ihr ist das Element 109 benannt.

© s. Linkangaben

Die Kernspaltung wird hauptsächlich in zwei Gebieten angewandt: zur Gewinnung von Strom (Atomkraftwerke) und in der Atombombe. Bei der Spaltung eines Atoms wird ungefähr dieselbe Energie freigesetzt, als wenn man 3 t Steinkohle verbrennen würde. Zur Kernspaltung wird hauptsächlich das Uran 235 verwendet. Natürlich vorkommendes Uran erhält lediglich 0,7% spaltbares Material, daher muss das spaltbare Material durch Isotopentrennung erst angereichert werden.

Links zum Thema:
Ein umfangreiches Referat und Atomare Weihnachten sowie biographische Informationen zu Lise Meitner und Otto Hahn. Und die Abbildung der Kernspaltung kommt von dieser äußerst umfangreichen Seite.



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